Schaumstoff selbstklebend für Industrie & Handwerk
Wir können eine Vielzahl unterschiedlicher Schaumstoffqualitäten für individuelle Anforderungen verarbeiten, auf Maß schneiden sowie in individuellen Geometrien als Stanz- oder Laserteil (mit Innenausstanzungen) und „Anfasslaschen“ zum besseren Handling anfertigen.
Dabei können die individuellen Schaumstoffe ein- oder beidseitig klebend mit dem auf Ihre Anwendung und Untergrund abgestimmten Klebstoff ausgerüstet werden. Optional bieten wir auch die Fertigung von Kleinserien an.
1. Die Grundlagen von Schaumstoffen
Es existieren grundlegend vier verschiedene Arten von Schaumstoffen. Diese lassen sich in geschlossenzellige, offenzellige, gemischtzellige Schaumstoffe und Integralschäume einteilen. Bei den geschlossenzelligen Schaumstoffen sind die Wände zwischen den einzelnen Zellen im Schaum komplett geschlossen.
Bei offenzelligen Schaumstoffen sind die Zellwände nicht geschlossen und können somit Flüssigkeiten aufnehmen. Gemischtzellige Schaumstoffe enthalten, wie der Name schon sagt, beide Arten von Zellen. Integralschäume haben eine feste Außenschicht mit einem Zellkern, wobei die Dichte nach Innen abnimmt.
1.1 Das Raumgewicht (RG)
Die Bezeichnung Raumgewicht ist besser bekannt unter dem Begriff Dichte (kg/m³). Sie gibt das Gewicht des Schaumstoffs bei einer Kantenlänge von einem Meter an. Das Raumgewicht eines Schaumes ist das wichtigste Merkmal zur Unterscheidung der verschiedenen Schaumstoffe voneinander.
Außerdem hängen die Eigenschaften der einzelnen Schaumstoffe im Wesentlichen vom Raumgewicht eines Schaumstoffes ab.
1.2 Die Stauchhärte (Kpa)
Unter Stauchhärte versteht man die eigentliche Härte eines Schaumstoffs. Je nach Anwendung darf das Material weder zu weich noch zu hart sein. Beispielsweise muss ein Schaumstoff bei Sitzmöbeln zum Holzunterbau eine gewisse Härte besitzen, um den nötigen Halt zu gewährleisten, darf aber nicht zu hart sein und den Sitzkomfort beeinträchtigen.
Das Zusammenspiel aus Raumgewicht und Härte sind die elementaren Eigenschaften eines Schaumstoffs.
2. Technische Schaumstoffe im Überblick
2.1 PU-Schaum / PUR-Schaum
Polyurethan-Schaumstoffe werden als Hart- oder Weichschäume eingesetzt. Dies ist jeweils vom Härtegrad abhängig. Sie sind meist offenzellig und werden in einem breiten Härte- und Dichtebrereich angeboten. PU- bzw. PUR-Schäume weisen als offenporiger Trägerschaumstoff eine hohe Elastizität auf und sind ideal zum Weichlagern geeignet. Dabei können sie ein- oder beidseitig klebend ausgerüstet werden.
Eingesetzt werden PU-Schäume zur Wärme- und Kältespeicherung, als Klapperschutz, als Schallschutz, als Staubschutz und weisen eine gute Polsterwirkung auf. Polyurethan-Schaumstoffe werden je nach Vernetzungsgrad als Weich- oder Hartschäume eingesetzt. PUR-Schäume sind meist offenzellig und in einem breiten Härte- und Dichtebereich verfügbar.
Besonderheiten von PU-Schaum
- Hohe Elastizität
- Offenporiger Trägerschaumstoff
- Ideal zum Weichlagern
- Ein- oder beidseitig klebend ausgerüstet
Häufige Anwendungen mit PU-Schaumstoffen
- Wärme- und Kältespeicherung
- Klapperschutz
- Schallschutz
- Staubschutz
- Gute Polsterwirkung
2.2 PE-Schaum
Polyethylenschaum oder auch Zellpolythylen, ist ein geschlossenzelliger Schaumstoff. In diesem Bereich steht eine große Typenbandbreite von vernetzten Schaumstoffen bereit. PE-Schäume weisen eine gute Witterungsbeständigkeit und Wärmeisolation auf. Sie sind beständig gegen Säuren- und Laugen und besitzen gute mechanische Eigenschaften.
Dabei können sie ein- und beidseitig klebeband ausgerüstet werden. Angewendet wird Polyethylenschaum zur Wärmedämmung, als thermische Isolierung, zum Abdichten und als Dichtungen, als Klapperschutz und für generelle Schutzanwendungen.
Polyethylenschaum oder auch Zellpolyethylen genannt ist ein geschlossenzelliges Material. Hier steht eine enorme Typenbreite von vernetzten Schäumen mit unterschiedlichen Raumgewichten zur Verfügung.
Besonderheiten von PE-Schäumen
- Gute Witterungsbeständigkeit
- Gute Wärmeisolation
- Gute Säuren- und Laugenbeständigkeit
- Gute mechanische Eigenschaften
- Ein- oder beidseitig klebend ausgerüstet
Häufige Anwendungen mit PE-Schaum
- Wärmedämmung
- Thermische Isolierung
- Abdichten / Dichtungen
- Klapperschutz
- Schützen
2.3 EPDM-Schaum
EPDM, auch Zellkautschuk (Moosgummi) genannt, ist ein geschlossenzelliges schaumförmiges Elastomer. Dieses kann in verschiedenen Festigkeiten und Raumgewichten hergestellt werden. EPDM ist luft- und wasserdicht. Es besitzt eine gute Beständigkeit gegen Fette, Säuren und Laugen.
Eine geringe Aufnahme von Feuchtigkeit und eine gute Temperatur- und Witterungsbeständigkeit zeichnen EPDM aus. Außerdem besitzt es thermoplastische Eigenschaften und ist je nach Temperatur verformbar. Eingesetzt werden EPDM-Schäume in vielen individuellen Bereichen als Dichtungen, Abstandhalter und Klapperschutz.
EPDM ist ein geschlossenzelliges schaumförmiges Elastomer, das in verschiedenen Festigkeiten und Raumgewichten hergestellt werden kann. EPDM ist luft- und wasserdicht und benötigt keine äußere Haut, um als Dichtung eingesetzt zu werden.
Besonderheiten von EPDM-Schäumen
- Gute Beständigkeit gegenüber Fetten, Säuren & Laugen
- Geringe Feuchtigkeitsaufnahme
- Gute Beständigkeit gegenüber Temperatur und Witterung
- Ein- und/oder beidseitig klebend ausgerüstet
- Thermoplastische Eigenschaften (Verformbar je nach Temperatur)
Häufige Anwendungen mit EPDM-Schäumen
- Dichtungen
- Abstandhalter
- Klapperschutz
3. Weitere Eigenschaften von Schaumstoffen
Die einzelnen Schaumstoffe bringen eine ganze Reihe an Eigenschaften mit, die je nach Material gleichzeitig wirken und damit mehrere Funktionen erfüllen. So kann z.B. ein Schaumstoff, der eine abdichtende Wirkung gegenüber Wasser besitzt, auch gleichzeitig UV-beständig und ebenso resistent gegenüber Chemikalien sein. Die einzelnen Möglichkeiten und Eigenschaften werden im Einzelnen folgend näher erläutert.
Wichtiger Hinweis: Manche Schaumstoffmaterialien eignen sich gut, bedingt oder nur weniger gut für bestimmte Einsatzzwecke. Es ist immer von der Anwendung, den zu schützenden Materialien und den einwirkenden Stoffen abhängig welcher Schaumstoff perfekt eingesetzt werden kann!
Schaumstoffe können je nach Art und Material recht viele Eigenschaften aufweisen, die für unzählige Einsatzzwecke Anwendung finden. Hier finden Sie eine kleine Übersicht über die wichtigsten zusätzlichen Eigenschaften, die Schaumstoffe besitzen können:
- UV-beständig
- Witterungsbeständig
- Antistatisch
- Alterungsbeständig
- Flammgeschützt
- Hydrophobisch
- Schallabsorbierend
- Selbsterlöschend
- Leitfähig
- Ultraleicht
- Hydrolysebeständig
- Widerstandsfähig
- Beschlagfrei
- Chemisch rein
- Emissionsarm
- Feuerhemmend
- Geruchsneutral
- Komfortabel
- Langlebig
- Mechanisch stabil
4. Einsatz von selbstklebenden Schaumstoffen
Kleben ist die beste Möglichkeit Schaumstoffe zu befestigen. Der passende Klebstoff spielt dabei eine bedeutende Rolle, denn dieser muss das Schaumstoffmaterial mit dem zu verklebenden Untergrund verbinden. Eine Herausforderung, denn der richtige Klebstoff entscheidet damit über den Erfolg der Anwendung.
Aus diesem Grunde rüsten wir eine Vielzahl von Schaumstoffmaterialien in Ihrer Wunschform einseitig und doppelseitig klebend mit dem passenden Klebefilm aus. Ähnlich wie bei der Montage mit herkömmlichen, selbstklebenden Schaumstoffplatten finden Sie auf der Rückseite bzw. Außenseiten des Materials einen Schutzfilm, der sich einfach abziehen lässt, sodass sich der Schaumstoff verkleben lässt.
4.1 Wofür werden selbstklebende Schaumstoffe eingesetzt?
Flüssigkeiten, Temperaturen und Geräusche können mit Schaumstoffen ein- und ausgeschlossen werden. Zum einen vermeiden Sie mit Schäumen Nacharbeiten am Werkstück bzw. an den Baugruppen, zum anderen optimieren Sie Ihre Produkte gegenüber Umwelteinflüssen. Profitieren Sie somit von einer Zeit- und Kostenersparnis.
4.2 Selbstklebende Schaumstoffe als Schutz bei konstruktiven Verbindungen
Immer wenn zwei Materialien bzw. Werkstücke miteinander verbunden werden müssen, kann Schaumstoff mit seinen Eigenschaften als Element dazwischen wichtige Aufgaben erfüllen. Generell ist Aufgabe von Schaumstoffen die Verbindung resistent gegenüber Umwelteinflüssen zu machen. Wie zuvor erwähnt können Schaumstoffe Flüssigkeiten, Temperaturen und Geräusche ein- und ausschließen.
Schaumstoffe bieten Schutz den Verbindungselementen, wie z.B. Verschraubungen, und den zu verbindenden Materialien, damit sie resistent gegenüber Umwelteinflüssen sind und keine Schwachstellen in der Konstruktion bilden. Wie diese möglichen Schutzfunktionen und Umwelteinflüsse aussehen können, zeigen wir Ihnen in den folgenden Beispielen.
5. Die Anwendungen im Überblick
Zahlreiche Wirtschaftszweige in der Industrie setzen heutzutage selbstklebende Schaumstofflösungen ein. Die unzähligen Schaumstoffarten in ihren individuellen Maßen, Formen und Geometrien liefern den Anwendern unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten.
Technische Schaumstoffe finden Anwendung in der Automobilindustrie im Fahrzeuginterior und -exterior, im Fahrzeugbau, bei lufttechnischen Anlagen und Geräten, in der Schifffahrt und im Schiffbau, im Möbelbau, im Wellness- und Sportbereich, in der Medizintechnik, bei der Herstellung von Haushaltsgeräten, im Schienenverkehr, in der Luftfahrt und im Flugzeugbau, in der Polstermöbelindusterie, im Landmaschinenbau, in der Solartechnik sowie in vielen weiteren Bereichen der verarbeitenden Industrie.
5.1 Schaumstoffe zum Abdichten
Selbstklebende Schaumstoffe können auch als Dichtungslösungen eingesetzt werden. Im Konstruktionsbereich z.B. können Dichtungsringe gestanzt werden, die die Verschraubung der zu verbindenden Werkstücke ringsherum umschließt, abdichtet und zudem schützt. Die Verbindungsstelle ist dann je nach Anwendung und Material „abgeschottet“ gegenüber Witterungseinflüssen, Korrosion, Flüssigkeiten, Chemikalien uvm.
In der Bauindustrie können Schaumstoffe z.B. als Dichtungselement bei Fugen verwendet, wo zwei Elemente aufeinander treffen. Diese können u.a. damit schwingungsdämpfend miteinander kombiniert werden.
Anwendung finden die verschiedenen Schäume darüber hinaus im Gehäusebau als Dichtungselemente für Gehäuse und Schaltschränke, bei der Herstellung von Schutzmasken, Dunstabzugshauben, Druckluftgeräten, Kompressoren, Staubsaugerfiltern und vielem mehr.
5.1.1 Flüssigkeiten abdichten
Schaumstoffe können die verschiedensten Flüssigkeiten ein und ausschließen. Zu beachten ist, dass manche Arten bestens, einige weniger gut sowie andere überhaupt nicht für bestimmte Flüssigkeiten geeignet sind. Dies ist immer abhängig vom Schaumstoff, dem abzudichtenden Stoff und dessen Konzentration sowie der eigentlichen Anwendung abhängig!
Hier finden Sie eine kleine Auswahl an Flüssigkeiten, die mit Schaumstoffen abgedichtet werden können:
- Bremsflüssigkeiten
- Kochsalzlösungen
- Lösungsmittel
- Alaun wässrig
- Verdünnung
- Meerwasser
- Kraftstoffe
- Alkohole
- Silikonöl
- Wasser
- Öle
5.1.2 Gase abdichten
Durch die Möglichkeit Verbindungsstellen luftdicht abzuschirmen, können Schaumstoffe ebenfalls zum ein- und ausschließen von Gasen verwendet werden. Als recht simples Beispiel kann der Schutz vor Dampf bis zu einer bestimmten Gradanzahl genannt werden.
Allerdings ist beim Umgang mit Gasen generell je nach Toxizität Vorsicht geboten! Ob der Schaumstoff als Verbindungselement entsprechende Gase überhaupt abhalten kann, muss im Einzelfall geprüft werden!
5.1.3 Schutz vor Chemikalien
Schaumstoffe können mit ihrer abdichtenden Wirkung und dem entsprechenden Klebstoff auch vor Chemikalien schützen. Die Betonung auf Klebstoff ist hier wichtig, denn auch dieser kann unter Umständen angegriffen werden und seine Klebkraft verlieren. Auch hier gilt, dass manche Arten von Schaumstoff gut, weniger gut oder überhaupt nicht bei bestimmten Stoffen eingesetzt werden können.
Beispielsweise sind manche Schaumstoffarten beständig gegenüber Ammoniak, Acetylen, Frostschutzmittel oder Glycerin.
Zudem kommt es auch auf die Intensität an, mit der die Schaumstoffe mit den Chemikalien in Berührung kommen. Einige Schaumstoffarten sind zwar resistent gegenüber Chemikalien, Fetten, Ölen und Kraftstoffen, aber es spielt eine Rolle, ob diese nur temporär oder dauerhaft mit den Stoffen in Berührung kommen. Eine temporäre Anwendung wären zum Beispiel Reinigungsarbeiten mit chemischen Mitteln.
5.1.4 Schutz vor Laugen und Säuren
Sofern ätzende oder beizende Mittel eingesetzt werden, können Oberflächen geschützt und Öffnungen abgedichtet werden, die ansonsten von Laugen oder Säuren angegriffen oder die Materialien zu stark belastet würden. Auch Verbindungsstellen von verschiedenen Werkstücken bzw. Werkstoffen können mit Hilfe von Schaumstoffen geschützt werden.
Manche Schaumstoffarten sind resistent gegenüber Säuren und Laugen in herkömmlicher Konzentration und sogar gegen konzentrierte Salpeter- und Schwefelsäure. Darüber hinaus bieten die entsprechenden Produkte Schutz bei der Belastung durch Waschmittel, Salzsäure und Fotochemikalien.
Die Konzentration der Laugen bzw. Säuren, die Anwendung an sich und die entsprechenden Schaumstoffarten sind dabei zu beachten und bestimmen den Erfolg des Einsatzes.
5.1.5 Korrosion (luftdicht)
Wie oben schon erwähnt können einige Schaumstoffe luftdicht abdichten und bieten so einen guten Schutz vor Korrosion an den Verbindungsstellen zweier Werkstücke. Mechanische Verbindungselemente, wie z.B. Schrauben, können mittels Schaumstoffen somit geschützt werden.
5.1.6 Bakterien & Schimmel
Aufgrund der Fähigkeit luftdicht abzudichten können Schaumstoffe zudem auch zum Schutz vor Bakterien und Schimmelpilzen eingesetzt werden. Hier sollte sich ebenfalls sorgfältig mit den entsprechenden Schaumstoffmaterialien auseinander gesetzt werden, die für eine Anwendung in Frage kommen könnten!
5.2 Schaumstoffe als Produktschutz
Schaumstoffe können als Produkt- und Verpackungsschutz beim Transport, in der Logistik und Produktion z.B. als Abstandhalter für die Lagerung von Blechen, als Ecken- und Kantenschutz von Gegenständen und als Kratzschutz eingesetzt werden.
Außerdem werden sie häufig als Schutz in Verpackungen eingesetzt und schützen die Gegenstände vor Kratzern oder sonstigen Beschädigungen beim Transport und der Lagerung. Außerdem existieren komplette Schaumstoffverpackungen wie Koffereinlegeböden.
5.3 Schaumstoffe und Temperaturen
Schaumstoffe besitzen die Eigenschaften Schaumstoffe und Temperaturen ein- und auszuschließen. Häufig werden die entsprechenden Arten bei der Wärme- und Kälteisolation sowie bei der Wärme- und Kältespeicherung eingesetzt.
Anwendung finden diese Schaumstoffe in der Automobilindustrie als thermisch wirksame Bauteile, z.B. bei der Isolierung im Fahrzeuginnen und –außenbereich. In der Klima- und Lüftungstechnik werden generell Schaumstoffe zur Isolation eingesetzt. Im Sanitärbereich werden sie z.B. zur Isolierung von Rohrschalen und Ventilen eingesetzt. In der Bauindustrie und Haustechnik dienen Schaumstoffe zur Wärmedämmung und Kälteisolierung.
Zur Wärme- und Kältespeicherung werden Schaumstoffe in der Sanitärtechnik bei sanitären Anlagen eingesetzt. Bei der Herstellung von Klimatruhen und Schränken sind sie ebenfalls ein funktioneller Bestandteil. In der Bauindustrie können zudem zwei verschiedene Materialien mit dem entsprechenden Schaumstoff thermisch getrennt werden.
Darüber hinaus sind manche Arten flammhemmend und hitzebeständig, um in höheren Temperaturbereichen eingesetzt werden zu können.
5.4 Schaumstoffe und Geräusche
Schaumstoffe werden oft als Schallschutz, zur Lärmdämmung oder als Antiknarz- und Klapperschutz eingesetzt. Ein naheliegendes Beispiel ist der Einsatz von Absorberelementen zur Geräuschpegelreduktion in Büroräumen.
Auch in der Automobilindustrie werden Akustikschaumstoffe eingesetzt, um Lärm im Innen- und Außenbereich auszuschließen. Bestimmte Verkleidungen der Fahrerkabine und des Motorraums reduzieren deutlich die Geräuschpegel. Darüber hinaus wird diese Technik auch im Schiffbau, Flugzeugbau oder beim Bau von Schienenfahrzeugen angewendet.
Durch Weichlagern mittels Schaumstoffen können zudem störende Geräusche, wie z.B. das Klappern von Kabeln und Leitungen unterbunden werden. Diese Methode wird überall dort eingesetzt, wo Vibrationen oder Reibungen Klapper- oder Knarzgeräusche hervorrufen.
Im Sanitären Bereich kann Schaum als Schallschutz bei Rohrleitungen zur Reduzierung und Eindämmung von Fließ- und Klopfgeräuschen verwendet werden.
5.5 Filtration mit Schaumstoff
Offenzelligere Schaumstoffe werden generell zur Flüssigkeitsfiltration eingesetzt. Sogenannte „Filterschaumstoffe“ werden als Filtereinsatz für Wasserfilter, als Filtermatten für Pumpenanlagen oder Filter für Teichanlagen angefertigt. Auch als Luftfilter in der Klima- und Lüftungstechnik kommen Schaumstoffe zum Einsatz. Ebenso können Schäume auch als Staubfilter oder Staubschutz eingesetzt werden.
5.6 Komfort mit Schaumstoffen
Für den Hausgebrauch wird Schaumstoff z.B. für die Herstellung von Kissen und Matratzen eingesetzt. Im technischen Umfeld dienen sie z.B. als Komfortelement bzw. Polster für Kopfstützen, Kopfstützen, Sitz- und Rückauflagen bei Fahrzeugen oder als Auflagen mit Verbundmaterialien bei Möbeln.
5.7 Schaumstoffe in der Elektrotechnik
Auch werden Schaumstoffe in der Elektrotechnik, insbesondere beim Schaltschrankbau eingesetzt, eine sichere Isolierung von Stromschlägen zu gewährleisten und vor Überhitzung zu schützen.
6. Wichtige Hinweise für den Einsatz von selbstklebenden Schaumstoffen:
- Nicht jeder Klebstoff eignet sich für jeden Schaumstoff
- Nicht jeder Klebstoff klebt auf jedem Untergrund bzw. jeder zu verklebenden Oberfläche
- Es existiert eine Vielzahl an Klebstoffen, die für die Vielfalt an Materialien eingesetzt werden können
- Der „richtige“ Klebstoff ist abhängig von der Schaumstoffart und dem zu verklebenden Untergrund ab
- Die Klebeschicht wird von uns auf den entsprechenden Schaumstoff aufgetragen (kaschiert)
- Alle Formen, Maße und Geometrien können klebend ausgerüstet werden
- Dies kann einseitig oder doppelseitig klebend erfolgen
Anwendungsproblem Nr. 1
Da Schaumstoff sehr elastisch ist, kann er sich unter Umständen wieder schnell vom Untergrund ablösen. Der Klebstoff klebt als Bindeglied zwischen einem Element (Schaumstoff oder zu verklebende Oberfläche) ggf. nicht richtig.
Lösung
Hier muss der passende Klebstoff für jeweils beide Werkstoffe, also den Schaumstoff und den zu verklebenden Untergrund des Werkstücks, ausgewählt werden. Eine Kombination verschiedener Klebstoffe (zu beiden Seiten) ist bei uns möglich!
Anwendungsproblem Nr. 2
Es kann vorkommen, dass der richtige Klebstoff generell keine Verbindung zu der zu verklebenden Oberfläche des Werkstücks eingehen kann. Dies ist häufig bei niederenergetischen (pulverlackierten) Oberflächen der Fall.
Lösung
Haftvermittler, sogenannte Primer als Vorbehandlung helfen, damit der passende Klebstoff adäquat auf der Oberfläche haften kann.
Anwendungsproblem Nr. 3
Bei der Variantenvielfalt der verschiedenen Schäume und Klebstoffe ist ein Test der Anwendung immer notwendig. Die meisten gescheiterten Klebeanwendungen sind zu über 80 % auf Anwendungsfehler zurückzuführen.
Lösung
Sprechen Sie uns an! Wir helfen Ihnen gerne bei Ihrer Anwendung und der Auswahl der richtigen Materialien!
Anwendungsproblem Nr. 4
Unter Umständen kann es sein, dass Weichmacher, die sich in den Schaumstoffen befinden, den Klebstoff beeinflussen, sodass dieser nicht mehr richtig kleben kann.
Lösung
Sprechen Sie uns an! Wir helfen Ihnen gerne bei Ihrer Anwendung und der Auswahl der richtigen Materialien!