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Jürgen Müller
Schruppscheiben werden beim Grobschliff zum Erzielen eines hohen Spanvolumens eingesetzt und tragen in kürzester Zeit größere Materialmengen von der Werkstückoberfläche ab.
Trotz der Ähnlichkeit zu einer Trennscheibe sind Schruppscheiben daher nicht zum Trennen bzw. Schneiden von diversen Materialien gedacht.
Der hauptsächliche Unterschied beider Scheiben ist die die Dicke von 6 mm bei Schruppscheiben, da mehrere Glasfaserschichten über einander geschichtet sind. Generell ist es nicht ausgeschlossen mit Schruppscheiben Materialien zu trennen.
Allerdings erfordert dies einen sehr hohen Zeitaufwand und es entsteht aufgrund der großen Schnittbreite zu viel Hitze, wobei die Schruppscheibe verbrennt und ihre Schnittwirkung verliert. Das daraus resultierende stärkere Andrücken der Schruppscheibe an das Werkstück kann die Scheibe zerbrechen und umherfliegende Bruchstücke können den Mitarbeiter verletzen.
Die sogenannte Schleif- bzw. Zerspanungsfreudigkeit resultiert aus dem jeweiligen Schleifkorn und dessen Bindung.
Je höher und konstanter die Abtragsleistung, desto höher die Qualität eines gleichmäßigen Schliffbildes beim Schruppschleifen.
Die Standzeit sollte so hoch wie möglich sein, um einen häufigen Scheibenwechsel zu vermeiden. Durch Hochleistungskeramikkörner kann die Standzeit deutlich erhöht werden.
Das Zusetzen der Schleifkörner durch schmierende Werkstoffe, wie z.B. Aluminium, sollte vermieden werden, da dadurch die Abtragsleistung der Schruppscheibe stark gemindert wird.
Je höher die Materialqualität bzw. Qualität der Schleifkörner, desto höher die Standzeiten einer Schruppscheibe und die Produktivität eines Arbeitsprozesses.
Manche Schruppscheiben besitzen durch ihre spezielle Kornart (Keramikkorn) einen Selbstschärfeeffekt für eine längere Verwendung.
Eine hohe Schleiffreudigkeit ist auch für ein kräfteschonenderes Arbeiten verantwortlich.
Spezielle Materialverbindungen reduzieren die Staubentwicklung, sodass sich die gesundheitlichen Rahmenbedingungen für den Anwender deutlich verbessern.
Schruppscheiben besitzen aufgrund ihrer Beschaffenheit einen erhöhten Vibrations- und Lärmfaktor. Spezielle Trägermaterialien weisen dagegen eine deutlich geringere Lärmemission auf.
Minderwertige Schruppscheiben hinterlassen aufgrund diverser Füllstoffe Rückstände auf der zu zerspanenden Oberfläche und beeinträchtigen das Schliffbild bzw. die Weiterverarbeitung.
Schruppscheiben bestehen aus kunstharzgebunden, faserstoffverstärkten Glasfasereinlagen. Die Robustheit der Scheiben wird durch Kombination von mindestens zwei oder mehreren Lagen erreicht (Gesamtdicke ca. 6 mm).
Somit bleibt die Schruppscheibe beim Schleifen steif und hält einem höheren Anpressdruck stand. Schruppscheiben besitzen daher eine höhere Abtragsleistung als eine Fächerscheibe.
Schruppscheiben bestehen aus kunstharzgebunden, faserstoffverstärkten Glasfasereinlagen. Die Robustheit der Scheiben wird durch Kombination von mindestens zwei oder mehreren Lagen erreicht (Gesamtdicke ca. 6 mm).
Somit bleibt die Schruppscheibe beim Schleifen steif und hält einem höheren Anpressdruck stand. Schruppscheiben besitzen daher eine höhere Abtragsleistung als eine Fächerscheibe.
Die Bindung der Schleifkörner besteht bei Schruppscheiben in der Regel aus Kunstharz.
Das eigentliche Schneidwerkzeug sind die Schleifkörner, die in den zu bearbeitenden Werkstoff eindringen.
Wichtige Eigenschaften sind dabei ein hoher Härtegrad, Zähigkeit, Aggressivität und eine scharfkantige Gestalt.
Durch seine Härte und Zähigkeit kann Korund als Schleifmittel nahezu bei jedem Material eingesetzt werden.
Reines Edelkorund bzw. Spezialkorund besitzen darüber hinaus eine höhere Schleifleistung.
Zirkonkorund wird mit normalem Korund gemischt und eignet sich zum Grobschleifen mit einem höherem Anpressdruck.
Es besitzt eine recht hohe Härte und ist nach Diamant das härteste Schleifkorn der Welt. Das spitze, scharfkantige Korn sorgt zudem für eine hohe Rautiefe.
Eine höhere Standzeit sowie Spanleistung sind die Folge.
Keramikkorn besteht aus einer mikrokristallinen Struktur und setzt beim Schleifprozess permanent neue Schneidkanten frei (Selbstschärfeffekt).
Keramikkorn ist extrem zäh und eignet sich hervorragend zum "Schruppen" von hochlegierten Edelstählen, Chrom- und Chrom-Nickellegierungen, Titan und anderen schwer zu bearbeitenden Metallen.
Das Präzisionskorn mit zerspanender Wirkung: Schnellerer Abtrag und höhere Standzeiten.
Dies sind die üblichen Maße bekannter Schruppscheiben, die sich weltweit im Einsatz befinden:
100 x 6 x 16 mm
115 x 6 x 22,2 mm
125 x 6 x 22,2 mm
150 x 6 x 22,2 mm
180 x 6 x 22,2 mm
230 x 6 x 22,2 mm
300 x 6 x 22,2 mm
Eine Schruppscheibe ist eine aus mehreren Glasfaserschichten bestehende, mit kunstharzgebundene Schleifscheibe zum Bearbeiten von Metall, Stein oder anderen Materialien. Im Gegensatz zur Trennscheibe sind Schruppscheiben aufgrund ihrer Dicke von 6 mm für den Grobschliff ausgelegt und nicht zum Schneiden von Metall und anderen Materialien.
Im Allgemeinen werden Schruppscheiben zum Flächen- und Kehlnahtschliff, zur Schweißnaht- und Wurzelbearbeitung sowie zum Anfasen, Entgraten und Ausfugen eingesetzt.
Schruppscheiben werden in Unternehmen zum Grob- bzw. Schruppschleifen von Stahl, Edelstahl, Alumnium und Guss eingesetzt.
Das Schleifkorn mit der Bindung sind bei Schruppscheiben an das zu schleifende Material angepasst. Für mehrere zu schleifende Materialien eignen sich auch sogenannte Universalscheiben. Die perfekte Schruppscheibe sollte generell eine hohe aggressive Abtragsleistung und Stabilität sowie eine möglichst hohe Standzeit besitzen, um somit eine Wirtschaftlichkeit und Zeitersparnis zu erreichen.
Eine Schruppscheibe kann aus den unterschiedlichsten Schleifkörnern bestehen und ist exakt ihrer Verwendung angepasst. Daher existieren entsprechende Schruppscheiben entweder zur Bearbeitung von Stahl, Edelstahl, NE-Metallen oder Guss. Auch können universelle Schruppscheiben für verschiedene Werkstoffe eingesetzt werden.
Durch die Steife des festen Glasfasermaterials können Schruppscheiben flächendeckend mit einem höheren Anpressdruck auf der Werkstückoberfläche verwendet werden. Sollte irgendwann die Abtragsleistung sich verschlechtern, darf nicht der Anpressdruck erhöht werden, sondern eine neue Schruppscheibe verwendet werden.
Sollte die Schleiffreudigkeit einer Schruppscheibe beeinträchtigt sein, erhöht man meist den Anpressdruck auf die Werkstückoberfläche. Dies kann oft zu einem Bruch der Scheibe sowie zu lebensgefährlichen Verletzungen führen. Achten Sie daher immer auf Qualität bzw. auf die richtige Schruppscheibe für Ihre individuelle Anwendung!
Sofern ein stärkerer Druck als zuvor aufgebaut werden muss, sollte umgehend die Scheibe ausgewechselt werden. Die Häufigkeit dieses Prozesses mindern Sie, indem Schruppscheiben mit einer höheren Qualität bzw. Standzeit einsetzt werden.
Auch können durch zu hohen Anpressdruck Verfärbungen auf der Werkstückoberfläche zurückbleiben.
Durch einen zu hohen Anpressdruck in Verbindung mit der herrschenden Hitzeentwicklung kann die Schruppscheibe beim Schleifprozess brechen. Auch können schon beschädigte oder falsch eingespannte Scheiben bei der Verwendung brechen. Umherfliegende Splitter bzw. Scheibenteile können Personen in unmittelbarer Umgebung verletzen.
Schutzbrille
Aufgrund von fliegenden Spänen und möglichen Scheibenteilen nach einem Bruch der Schruppscheibe müssen die Augen beim Grobschleifen geschützt werden. Die verwendete Schutzbrille darf nicht aus Glas bestehen. Sie muss aus Kunststoff gefertigt sein!
Mundschutz
Gegen anfallenden Staub beim Grobschleifen sollte ein Mundschutz getragen werden. Manche Schruppscheiben unterbinden allerdings aufgrund ihrer Beschaffenheit schon eine erhöhte Staubentwicklung. Letztlich kann sich die Atmung verschlechtern oder die Lunge beschädigt werden.
Gehörschutz
Durch die Vibration und Lärmentwicklung beim Grobschleifen ... ist recht hoch. Beim Übersteigen einer Lautstärke von 80 dB muss ein Gehörschutz getragen werden!
Arbeitshandschuhe
Um Handverletzungen durch Schruppscheiben und Winkelschleifer zu vermeiden, sollte aus Vorsichtsmaßnahmen Handschuhe beim Grobschleifen getragen werden.
Wechseln einer Schruppscheibe
Generell müssen Schruppscheiben gewechselt werden, wenn die Schleifleistung nachlässt und der Anpressdruck erhöht werden müsste. Außerdem wenn die Scheibe laut Produktionsdatum mehr als 3 Jahre alt ist oder in der Zwischenzeit Feuchtigkeit in diese eindringen konnte.
Schleifmaschinen für Schruppscheiben
Schruppscheiben sind zum Einsatz auf Elektro- sowie Druckluftmaschinen konzipiert und erreichen maximal Geschwindiekeiten mit einer Drehzahl von ca. 80 m/s. Außerdem entstehen dadurch Kräfte von 7 bis 18 N / mm Scheibenbreite!
Vor dem Schweißen wird mit Schruppscheiben die zu verschweißenden Stellen vorbehandelt bzw. vorgeschliffen.
Bestehende Fugen durch z.B. verschweißte Bauteile können mittels einer Schruppscheibe ausgeschliffen werden.
Grate an Kanten, Flächen, Öffnungen, Übergängen etc. können durch Schruppscheiben abgeschliffen werden.
Mit Schruppscheiben kann ein grober Abtrag bei Flächen aus Stahl, Edelstahl und NE-Metallen abgeschliffen werden. Zudem können unebene Flächen sowie Beton, Estrich oder Marmor können mit entsprechenden Schleiftöpfen geschliffen werden.
Verschweißte Bauteile werden innerhalb der Kanten mit Hilfe von Schruppscheiben ausgeschliffen.
Nach dem Schweißen wird die Schweißnaht durch Schruppscheiben beigeschliffen.
Autor
Jürgen Müller